Sonntag, 30. März 2014

Marokkoreise 2014 Teil 12 Piste Merzouga-Taouz-Mhamich-Rissani

06. März 2014
Wir verlassen unseren Lagerplatz nach wunderschönen Tagen der Ruhe und Entspannung.
Die Piste führt uns nach Taouz, ein kleiner Ort, kaum Versorgungsmöglichkeiten.
Dominiert wird der von der ansässigen Militärkaserne. Das Militär ist hier wegen der geschlossenen Grenze zum nahen Algerien sehr stark vertreten.
Ab jetzt müssen wir per GPS sehr genau die Pisten einhalten, da die Grenze zu Algerien vermint ist. Teilweise fahren wir bis auf wenige Kilometer an der algerischen Grenze entlang.






Sand- und Steinpisten wechseln sich ab.







Unendlich weite, menschenleere Landschaften durchfahren wir. Hier und da machen wir Halt, um die Stille hören zu können.







Nach ca. 5 Stunden Fahrt durch einsame Sand- und Steinwüste schlagen wir hier in der fast unendlichen Einsamkeit unseren Lagerplatz auf.






Nach reichhaltigem Essen und einem schönen Lagerfeuer am Abend, brechen wir in der Frühe auf.





Immer wieder durchqueren wir Oasen, teils bewohnt, teilweise sind die Lehmgebäude vom Wind und Sand abgetragen.










Holz: ein wertvolles Gut in diese öden Gegend.












...und wieder ein tiefes Qued, welches wir durchfahren müssen...




Eine Pause an einer einsamen Auberge. Wir trinken Tee, dann geht es weiter.
Heute müssen wir ein recht sandiges, tükisches Flussbett mit einer Breite von ca. 6 Kilometern queren.







Wir fahren über einen ausgetrockneten See. 
Ich vergesse die Allraduntersetzung heraus zu nehmen...
Mehr als 60Km/h sind deshalb nicht drin, leider...




Ein Wüstenhotel...



                                 

                                  


...Gegenverkehr...









...wieder ein ausgetrockneter See... 




Sandpisten lassen sich am schönsten fahren, wenn die Sand nicht zu tief ist!









Lagebesprechung...






Staubpiste...der Staub dringt überall ein! Überall!!!




Wieder ein trockener See. Die salzige Oberfläche ist spiegelglatt...also Vollgas!




Vor Remila ca. 12 Kilometer übelste Steinpiste. 
Teilweise geht weniger als Schrittgeschwindigkeit.
Aber nach gut zwei Stunden sind die paar Kilometer auch geschafft.



Wir machen halt in Remlia, einem kleinen Wüstenort.
Vor uns liegt die tükische Querung des 6 Kilometer breiten Queds, weshalb wir uns hier einen Führer suchen wollen, welcher die beste Piste für unsere tonnenschweren Fahrzeuge kennt.
Das Qued besteht hauptsächlich aus Fech-Fech, einer Mischung aus Sand und feinstem Lehmstaub. Gräbt man sich mit dem Fahrzeug darin ein, wird eine Bergung recht mühselig...



Nach unserer Ankunft versammelt sich das gesamte Dorf um uns. Wir fühlen uns wie Außerirdische.



Es gibt sogar ein "Restaurant".
Blue wird zur Attraktion.







Schnell wird für uns ein Kaffee mitten auf dem Dorfplatz eingerichtet...



Hier eine Tankstelle.
Die Zapfsäule ist nur aufgemalt. 
Verlassen sollte man sich hier nicht darauf auch tatsächlich Sprit zu bekommen.
Wir haben aber alle Tanks noch fast randvoll.
Und das ist gut so, bei einem Verbrauch von teilweise 1 Liter Diesel pro Kilometer auf den Pisten...



Blue hat neue Freunde...




Die Moschee von Remlia



Unser Führer hat sein "Begleitfahrzeug" schon vor unsere Fahrzeuge abffahrbereit gestellt.



Uns los gehts...







Der Aussteig aus dem Qued.
Es ist geschafft, weder Pit noch ich haben unsere Fahrzeuge eingegraben.
Fotos von der Querung konnte Beata leider recht wenig machen, da sie mit der Navigation beschäftigt war. 
Viele Pisten zweigen in der Querung ab, einmal die Falsche erwischt und man versinkt unweigerlich im tiefen Fech-Fech...




...weiter gehts auf Steinpisten...



...durch zum Glück trockene Flüsse...



und wieder Sandpisten...





...vorbei an einsamen Oasen...



...dann erreichen wir den Abzweig der Piste.
Nur an der Gebirgskette konnten wir uns orientieren...zwischen den zwei Bergen soll im Tal die Piste verlaufen...so hieß es...

 Wir zwar das Tal, verfehlen aber leider die Piste, welche am linken Berghang entlang geht.
Ich steuere direkt auf ein Flussbett mit tiefem Sand zu. 
O.K.
Vollgas, noch mal schnell Hochschalten, ich schalte so schnell hoch, das des im Getriebe laut knirscht, aber der Gang ist drin.
Mit Vollgas und ca. 40Km/h fliegen wir durch den Sand. 
Immer wieder bemerke ich, wie die Drehzahl, obgleich ich noch das Gaspedal komplett durchgetreten habe, zurück geht.
Tiefer Sand! 
Es ist unglaublich, wie tiefer Sand bremst.
Den Reifendruck habe ich zum Glück auf 3 bar gesenkt.
Ich sehe die Drehzahlnadel auf unter 1.400U/min sinken...verdammt ich komme aus dem Drehmoment...hoffentlich bleiben wir nicht stehen.
Dann höre ich, wie die Drehzahl des Motors sich wieder erhöht, der Sand ist nicht mehr so tief...
Nach einigen Metern dreht der Motor wieder Höchstdrehzahl, dann keine 15 Meter entfernt ein Sandhügel. Die Sonne steht so, dass ich ihn nicht gesehen habe.
Fast fliegen wir mit 15 Tonnen über den Sandhügel, die Federn ächzen als das Fahrzeug über den Hügel ist, weiter mit Vollgas, bis wir auf festem Untergrund zum Stehen kommen.



...Susa und Pit hinterher...aber mit rd. 5 Tonnen weniger Gewicht...




Schadenbegutachtung!
Ergebniss: keinerlei Schäden...



Unser Übernachtungsplatz in einer Oase.




Blue hat einen neuen Freund...





Am nächsten Morgen geht es weiter...




Tiefer Sand...



Weite Landschaften...






Stein, Sand, Fels...











Eine gefährliche Piste. 
Die Piste ist schmal und liegt ca. 1-2 Meter höher als die Ebene.
Die Aufschüttung ist sehr sehr weich.
Ein Fahrfehler und ich rutsche mit den 15 Tonnen auf die Seite...






Der Wahnsinn!
Eine spiegelglatte Ebene, ca 20 Kilometer im Durchmesser.
Leider kann man das Panorama nicht in Bildern festhalten...









....laut Navi noch 9 Kilometer zur nächsten Teerstrasse...
Die ersten Siedlungen beginnen...






Die Teerstrasse ist erreicht...ich küsse den Teer...

Die Pisten sind anstrengend und hart, aber unglaublich schön...



Nachdem wir uns für die Nacht in einer Oase niedergelassen haben, treffen dort noch Philippe und Geraldine mit Ihrem Renault 4x4 ein.
Gemeinsam fahren wir am nächsten Morgen nach Rissani. 
Auf den Souk!
Auf den Souk für Fortgeschrittenen...


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