Ja, der Souk in Rissani...
An diesem Tag ein ganz besonderer Souk.
Es hat ein paar Tropfen geregnet, die Luft ist schwül und aus dem leicht feuchten Lehmboden des Souks dringen alle von ihm in den letzten Jahrhunderten aufgenommenen Gerüche in unsere Nasen.
Es macht Mühe und es kostet Überwindung, bei diesem Gestank Lebensmittel einzukaufen.
Aber wir müssen da durch, unser Ziel heißt erneut Merzouga und dort gibt es nicht einmal einen Metzger oder ähnliches.
Zum Schluss gehe ich im Souk noch zum Friseur. Alles runter bis auf einen halben Zentimeter.
Nun ja, es gab zwischen uns wohl Kommunikationsprobleme.
Der Friseur allerdings arbeitet sehr fachmännisch.
Das Rasiermesser wird von ihm mit Alkohol beträufelt, danach angezündet um auch jegliche Bakterien zu vernichten.
Zu Schluss, um wirklich hundertprozentige Reinheit zu gewährleisten, putzt er dann das Rasiermesser mit einem alten schmutzigen Lappen vorsichtshalber noch einmal ab...
Inschallah!
Nach dem wir in Rissani alle Vorräte aufgefüllt haben, fahren wir weiter nach Merzouga.
...die Einen dösen auf der Liege...
...Andere im Sand...
ich düse in die Wüste...
...Beata erklettert Dünen...
auf halbem Weg ermüdet sie...
...ha, und doch geschaft!!!
Sie steht jetzt auf ca. 900 Meter über N.N.
10.03.2014
Merzouga
Sandsturm!
Susa und Pit, Philippe und Geraldine aus Frankreich und wir brechen auf.
Wir haben uns mit Christoph und Simon nebst Family´s verabredet.
Susa und Pit verlassen uns, Ihr Ziel ist Marrakech.
Mit Christoph, Philippe und Simon wollen wir nach M´hamid fahren.
Rund 300 Kilometer Piste liegen vor uns.
Leider fällt Simon kurz vor dem Pisteneinstieg aus, da sein Kind hohes Fieber gekommen hat. Er fährt nach Rissani ins Krankenhaus.
Später erfahren wir dass alles gut verlaufen ist...
Christoph mit seinem Rundhauber...
Unser Nachtlager ca. 40 Kilometer vor Tafraoute Sidi Ali.
Philippe "entsorgt".
Wieder beginnt aus dem Nichts der Sturm...
Unglaublich schnell ist die Piste mit Sand verweht.
Wir erreichen Tafraoute Sidi Ali...am Ar.... der Welt...
...weiter gehts, der Wind wird immer stärker...
...durch ausgetrocknete Seen...
kerzengerade, unendliche Sandpisten...
Pause...
Dachluke undicht...
Unser Nachtlager im Dunst des Sandes...
Wir sind wieder nahe an der algerischen Grenze, welche zu Marokko hin komplett geschlossen und vermint ist.
Vor uns wieder einer der Militärcheckpoints.
Alle Fahrzeuge halt.
Christoph und Philippe müssen Papiere ausfüllen, ich habe schon Zuhause die "Fiches" vorab ausgefüllt und muss nur noch Abfahrtsort und Ankunftsort eintragen.
Das Militär ist sehr sehr freundlich, alles geht schnell und reibungslos, und man gewährt uns mit besten Wünschen die Weiterfahrt.
...über zwei Berge müssen wir...
...es wird eng und holprig...
...tja...weiterfahre oder umdrehen?
Ach ja, umdrehen geht ja gar nicht...
Also weiter.
Ich merke wie meine Hände beginnen zu schwitzen...
Hält die zur Talseite aufgeschüttete Piste unsere 15 Tonnen?
Was kommt nach der Kurve, wird´s noch enger?
Ich muss da durch, egal wie...ist ja auch nett, dass mich Christoph und Philippe vorausgeschickt haben...
es geht doch...die Reifen haben noch gut 10 Zentimeter Platz bis zum Abgrund und nach unten gehts höchstens 500- 600 Meter...
Inschallah...
Lagebesprechung:
Wie fahren wie wo den Berg hinunter?
Und der Zweite Hügel, den wir überqueren müssen...
...schmal...
...schmaler...
wir haben es geschafft...
Wir sind unten im Tal, eine riesen große Oase empfängt uns...
Philippe, Geraldine, Christoph mit Family verlassen uns kurz vor Zagora.
Ein schönes Abschiedsfoto haben wir hinbekommen.
Unsere Reise geht weiter nach M´hamid...
Sonnenaufgang in M´hamid.
Wir stehen auf einem Hügel, umgeben von Oasen und Wüste...
M´hamid.
Am Wochenende ist hier das "Festival des Nomades"
Alles ist auf den Füßen.
Am meisten beeindrucken mich am späten Abend die unheimlich vielen Jugendlichen auf dem Festival...
alle ohne Alkohol...
...geht doch!
Nach ein paar schönen Tagen und Ausflügen in die Wüste verlassen wir M´hamid und fahren nach Zagora.
In Zagora treffen wir Christoph und Philippe wieder.
Abends grillen wir gemeinsam...ein schöner Abend!
Wir fahren weiter durch das Draa Tal nach Agzd.
In Agzd stehen wir auf einem recht unruhigen Platz, weshalb wir beschließen am nächsten Tag weiter zu fahren.
Unser Weg führt uns über einen wunderschönen Pass.
Oase Fint
Kurz vor Ouazarzarte biegen wir auf eine Piste ab.
Philippe und Geraldine, unsere französischen Freunde haben uns den Tip gegeben.
Nach einer Fahrt auf holpriger Piste, durch öde Steinwüste, blicken wir plötzlich in ein grünes, mit Palmen bewachsenes Tal, umgeben von schwarzen bizarren Felsformationen.
Wir nähern uns weiter und erkennen einen kleinen Fluss.
Es scheint das Paradies zu sein!
Frösche quaken...
Ruhe und Entspannung...
Frauen waschen Wäsche im Bach,
ab und zu begegnet uns ein Einheimischer, freundlich!
Einer kommt eines morgens zu uns und bittet um eine Tomate und eine Zwiebel, ein Anderer bittet uns ihm Zigaretten mit zu bringen, als wir mit dem Quad losfahren wollen.
Selbstverständlich erfüllen wir alle Wünsche...
Am Ende der Oase eine kleine Auberge.
Hier kommen wir zum Tee trinken und zum Essen.
Nach wunderschönen Tagen verlassen wir Fint...
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