Montag, 17. Februar 2014

Marokkoreise 2014 Teil 8 Sidi Ifni bis Tafraoute

12.02.2014
Wir fahren von unserem Nachtlager los Richtung Mirleft.










Wir erreichen Tiznit.
Tiznit ist im Gesamten eine schöne und saubere Stadt.







Hier biegen wir ab nach Tafraoute.





Mittagsrast auf der Strecke.





Bis auf 1.500 Meter über N.N. schraubt sich die schmale Straße am Anti Atlas hoch.



Die stattlichen Häuser zeugen vom guten Ertrag des Safran Anbaus.




Hier und da fährt man durch kleine Oasen.



Reger Handel in den kleinen Städten und Dörfern.



Dann geht es noch höher hinauf zum Pass.




Auf der Passhöhe ein fünf Sterne Hotel.










Die Teerstraße hat ein Ende!
Vorsichtshalber lasse ich die Piste vor uns eben schieben...



...und damit es nicht so staubt auch noch wässern...



Das mit dem Ebenschieben und Wässern war natürlich ein Joke!!!




Die Piste ist in schlechtem Zustand, ich fahre zwischen 50 und 60 Km/h.
Wir stauben das ganze Tal ein...





Wir erreichen die ersten Steinbrocken um Tafraoute.



Inmitten einer Oase, welche sich gut einen Kilometer lang Richtung Tafraoute zieht, beziehen wir für die nächsten 4 Nächte Quartier.
Ein herrliches Plätzchen!!!






Tafraoute und Umgebung.











Über den Dächern von...Tafraoute...



Das "alte" Tafraoute zerfällt.









Tafraoute City.
Klein, überschaubar, sauber.
rd. 1000 meter über N.N.








Am Mittag gehen wir Essen.
Dort wo die Einheimischen essen.
2x Salat, Hühnchen vom Grill mit Pommes, Safranreis und Gemüse, 2x Coke macht 70 Dirham (€6,5)
Ha!





Ein Friedhof.
Zwei sich gegenüberstehende Stehlen bedeutet eine Frau.
Sich in "T-Form" gegenüberstehende Stehlen bedeutet Mann.
So erklärte es mir, auf meine Frage hin, ein Einheimischer, ich nenne ihn einmal wieder "Ali".



Ein Künstler mit seinen Objekten.



Felsen, große, runde Felsen. Im abendlichen Sonnenlicht erstrahlen die Granitblöcke rosa.






Wir stehen auf einem Bergkamm.
Dahinter noch ein Bergkamm.
Dahinter wieder ein Bergkamm.
Hinter dem Bergkamm noch ein Bergkamm.




Früh morgens starten wir eine Tour mit dem Quad.
Gut 100 Kilometer liegen vor uns, die uns in wunderschöne Gegenden bringen sollen.
Vollgetankt ist, Proviant verstaut, es geht los.



Von Tafraoute geht es über Serpentinen weiter hoch bis auf ca. 1.600 Meter.




Es bläst der rauhe Wind, verstärkt vom Fahrtwind.
Eine Pause in der Sonne an einem einigermaßen Windstillen Ort tut gut.





Die Landschaft wird karg.



Die Landschaft wird schroff.
In diese Felsenkluft werden wir hineinfahren...






Immer wieder tief im Tal kleine Oasen.



Steile Abfahrten...





Gigantische Bergmassive...in natura gesehen einfach faszinierend!!!






Wir kommen in eine Oase auf 1.600 Meter Höhe.




Plötzlich fühlt man sich wie im tiefen Dschungel. 
Plamen, Palmen, Palmen...nicht ist mehr von den beeindruckenden Bergmassiven zu sehen.







Gigantisch schön und ruhig...





Wir haben die Oase fast hinter uns, die Felsformationen sind wieder zu erkennen...



Verfallene Ksar´s.




Verfallene Dörfer...



Die Teerstaße liegt schon lange hinter uns, wir fahren, wenn vorhanden, auf Pisten, oder im ausgetrockneten Flussbett.






Mittagsrast...
In aller Ruhe!
Im wahrsten Sinn des Wortes.





Plötzlich sehe ich wie die Tankanzeige blinkt.
Wir halten an.
Das kann doch nicht sein. Wir sind erst ca. 70 Kilometer gefahren und der Tank fasst 17 Liter!!!
Wir haben noch gut 30 Kilometer ohne jegliche Zivilisation vor uns. 
Insgeheim rechne ich schon aus wie viel Stunden Fußmarsch das sein könnten.
Ich öffne den Tankdeckel um nachzuschauen. Fast liegt mir der Tankdeckel davon, so ein Überdruck hat der Tank. Ja, wir fahren langsam, die Hitze des Motors erhitzt den darüber liegenden Tank sehr, aber der tank muss doch eine Entlüftung haben...
Aber dazu mache ich mir jetzt keine weiteren Gedanken. Ich schließe den Tankdeckel wieder, starte den Motor, die Tankanzeige zeigt 1/4 voll. Na schon besser, aber immer noch - nach überschlägigem rechnen, werde ich das Gefühl nicht los, dass uns der Sprit nicht reicht.
Hilft nichts, weiter.
Langsam, keine hohen Drehzahlen.
Bergab rollen lassen.
Rollt aber kaum, bei 0,3 bar Reifendruck, Stollenreifen und hemmendem Untergrund.



Auch das noch.
Tank fast leer und die große Preisfrage:
Wohin???



Ach ja, da ist ja ein Verkehrsschild, alles klar, wer arabisch kann ist hier ganz klar im Vorteil.
Das Navi meint geradeaus.
Der Sonnenstand ebenfalls.
Könnte die Kreuzung im Kohlbach-Führer sein.
Koordinaten im Führer mit Koordinaten im Navi vergleichen.
Geht nicht, Kohlbach gibt keine Koordinaten an.
Laut Kohlbach sollte diese Kreuzung bei Kilometer 71,5 sein.
Wir sind aber bei Kilometer 81!
Intuitiv fahren wir gerade aus weiter, was sich als richtig erweist.
Die Tankanzeige blinkt schon wieder.
Irgendwie bin ich der Meinung sie täte dies schneller als vorhin...



Dann mündet sie Piste in die Teerstraße.
Ein paar Kilometer weiter sehen wir die Serpentinen, welche wir am Vormittag hoch gefahren sind.
Noch ca. 25 Kilometer bis Tafraoute.
Gut es geht Bergab.
Hier kommt auch ab und an ein Fahrzeug entgegen.
Ganz verloren sind wir nicht.
Die Tankanzeige scheint noch schneller zu blinken, obgleich sie dies nur in meiner Einbildung tut.






Glücklich in Tafraoute mit blinkender Tankanzeige angekommen, tanke ich sofort.
Ich will es wissen.
9,8 Liter und der Tank ist randvoll. Irgendetwas scheint mit der Tankanzeige wohl nicht zu stimmen, aber jetzt gehen wir erst einmal Essen und dann Schlafen.
Wir sind hundemüde!


Am dritten Tag in Tafraoute machen wir einen Ausflug zu den bemalten Felsen.
















Meine Frau meint eine Abkürzung gesehen zu haben...
Sie läuft dann doch lieber ein ganzes Stück...






Tafraoute:
Unsere Reinigung, die doch gleich mal einen Pullover vertauscht hat.
Zum Glück bekommen wir das geregelt.



Gassen mit Läden





Der Ortsfriseur




Der Ortsjuwelier



Marokkanische Vierfach-Verriegelung



Ob es stimmt haben wir nicht getestet.






Das örtliche Reisebüro



Der Hofschmied und seine Ausstellung






Auch im Hinterhof wird unter freiem Himmel "geschmiedet".



Vermummt, aber "High Heels"!



Gitter an den Fenstern.
Der Frauen wegen?
Ich frage einen Marokkaner, Ali - ihr kennt ihn schon - .
Also, in marokkanischen Häusern oder Wohnungen stehen die Sofas immer direkt am, bzw. unter dem Fenster. Und damit die kleinen Kinder beim krabbeln auf dem Sofa nicht aus dem Fenster fallen, werden diese Gitter angebracht.
Sollten wir "Ali" Glauben schenken???






Marokkanisches Maurerhandwerk.
Der Fugenverlauf des Mauerwerks passt sich immer dem Gelände an.
Von Wasserwaagen hat man hier noch nichts gehört.







So langsam finde ich Gefallen an dem marokkanische "Verkehrschaos".



1 Kilo knackig reife Bananen
1 Kilo saftig süße Mandarinen
2 Avokados
2 Kiwi
= € 1,80



Frisch auf den Spiess



Regional!
Wenn man sich die verkehrstechnische Infrastruktur Marokkos vor Augen führt, bleibt nur der regionale Handel.
Und das ist gut so!







Hochzeitsausstatter



Meine Frau - im Bild unten links - 
im Tarnlook!






Bei uns hießen die Läden "Tante Emma"
Wie heißen sie hier?
Onkel.....Ali!



Reifenfachhandel



Gerüstbau & Co.



Hornbach, Filiale Marokko



Ein dreirädriges Dreirad!



Lampen und Spoiler








Der Sensenmann???
Nein, er trägt ja braun, zum Glück.






Whiskey Marocain



Hier haben wir am letzten Abend gespeist.
Eigentlich wollten wir uns ja von allem Französischem in Verbindung mit Restaurant fern halten, aber Kohlbach meinte:
Prädikat wertvoll.
Das Essen war o.k., lag daran, dass ich zum ersten mal Cous-Cous gegessen habe und mir dies nicht sonderlich schmeckt.
Aufgefallen ist mir die rege Lauferei der Kellner.
Immer so nach 10-15 Minuten, nachdem ein Gast seine Bestellung aufgegeben hatte, kam ein Kellner mit einer mehr oder weniger gefüllten Plastiktüte ins Restaurant und verschwand in der "Küche".
Ich vermutete richtig.
In der Küche wurde gar nichts gekocht.




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