10. Februar 2014.
Der Atlantik wirft seine Brandung unaufhörlich monoton gegen den afrikanischen Kontinent.
Unaufhörlich monoton erscheint hier die Straße.
Geradeaus, immer geradeaus.
Nach langem Fahren durch verweiste Gebiete, dann wieder einmal Zeichen von Zivilisation.
Die Abwechslung, welche man durch die Fahrerhausscheibe erspäht, ist dem Geist willkommen.
Nach einer langen ermüdenden Fahrt erreichen wir unser Ziel Goulmim nicht mehr.
Kurz vor Einbruch der Dunkelheit verlassen wir ca. 30 Km vor Goulmim die N1 und finden ein ruhiges Nachtlager abseits der Straße.
Erst am Morgen können wir unsere Umgebung genau erkennen.
Gut getroffen!
Weiter geht die Fahrt nach Goulmim. Wir wollen von da an den Plage Blanche fahren.
Wieder kerzengerade Straßen in der Ebene, wie mit einem Lineal gezogen.
Plage Blanche
Die Piste über den Strand ist mir zu gefährlich.
Zum Einen kann man diese Piste nur bei Ebbe befahren, zum Anderen gibt es auf gut 30 Kilometer keine Möglichkeit der Strandpiste auszuweichen.
Fährt man sich fest, muss man sein Fahrzeug vor dem kommenden Flut wieder flott haben, ansonsten wird es ein Opfer des Ozeans.
Wir wählen die Piste oberhalb des Abbrauch zum Meer.
Das Navi zeigt eine Anfahrt in ein Quad uns dann ein paar Kilometer Piste am Strand, danach wieder eine Auffahrt auf die oben verlaufende Piste.
Die Abfahrt ist schmal, die Piste schief.
Als wir unten ankommen, erkenne ich, dass die Piste Äckern zum Opfer gefallen ist. Der lehmige Boden ist durchfeuchtet, eine Weiterfahrt mit 15 Tonnen nicht möglich.
Wir wenden und fahren wieder Hinauf.
Wir fahren die Piste ein wenig zurück um das Quedtal zu umfahren. Es gelingt uns.
Nach ein paar Kilometern geht es wieder in ein Qued Richtung Meer.
Das Qued ist leicht feucht, aber der Boden trägt.
Wir durchfahren das Qued.
Aber am Ausstieg des Qued´s wird die Piste plötzlich enger.
Ich steige aus, Schnaken umringen ich plötzlich in riesigen Schwärmen.
Ich laufe die Piste bis hoch zur Kuppe, Mist, max 1.8mtr. breit.
Mit 2,55 mtr. Fahrzeugbreite unmöglich.
Vor den Schnaken flüchte ich mich schnell wieder ins Fahrerhaus, Tür zu, Fenster zu, aber ich hatte bestimmt 10- 15 Schnaken mit eingeschleppt.
Nach erfolgreicher Jagd beschlossen wir zu wenden und ein Stück Piste Richtung Goulmim zu fahren um dort wieder auf die Teerstaße zu gelangen.
Wir erreichen die Teerstraße und fahren Richtung Goulmim.
An einem wasserführenden Qued machen wir eine längere Rast.
Im Wasser schwimmen kleine Schildkröten umher.
Architektonische Wunder der Natur.
Da der Hund mal wieder bis zum Bauch in den Schlamm mußte, kommt vor dem Einstieg ins Fahrerhaus die "Unterbodenwäsche".
Trotz des ca. 21C warmen Wassers unterzieht er sich dieser Maßnahme mit Widerwillen.
Wir erreichen Goulmim.
In der Stadttmitte parken wir, schlendern ein wenig umher, als wir plötzlich auf Deutsch angesprochen werden.
"Ihr kennt uns wohl nicht mehr,oder?"
"Hmmm"
"Das Treffen bei Clemens / Hallertau"
Jow, Brigitte und Wolfgang mit Ihrem MB 1317 aus München.
Sie sind hier, weil die ihr Visum verlängern wollen.
Wir setzen uns in ein Restaurant, essen und quatschen eine ganze Weile...war schön Euch zu treffen!
Von Goulmin aus fahren wir am Nachmittag weiter nach Sidi Ifni, wir wollen dort die Küste hoch bis Mirleft und dann weiter nach Tiznit.
Sidi Ifni
"Das Tor zur Sahara"
Auf den drei oder vier Campingplätzen in Sidi Ifni stehen die Wohnmobil in Reih und Glied eng aneinander.
Nichts für uns.
Wir suchen und ein Logenplatz direkt am Meer wenige Kilometer außerhalb von Sidi Ifni.
Ca. 1 Kilometer weiter steht ein "Kollege" mit einem Unimog.
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