Dienstag, 28. Januar 2014

Marokkoreise Teil 1: Start bis Andorra

Marokkoreise 2014



16.01.2014
Wir starten gegen 17Uhr.
Es regnet.
Noch schnell bei unserem Installateur vorbei, ein Eisenrohr abholen, als Verlängerung für diverses Werkzeug.
Weit kommen wir nicht, ich habe keine Lust mehr zu fahren, alles war zu stressig – die letzten Tage der Vorbereitung auf die Reise.
Also Stopp in Kuppenheim / Industriegebiet. Direkt neben einer Dönerbude.
Noch schnell einen Döner und dann ins Bett.





17.01.2014
Recht früh – es ist noch dunkel – starten wir in Kuppenheim. Die Nacht war unruhig. Kein Wunder, wenn man neben der Ein- und Ausfahrt einer Spedition nächtigt.
Der Weg führt uns über Mühlhausen, wo wir dann die französische Autobahn verlassen und auf der Route National weiterfahren.
Entlang des Rhein-Rhone-Kanals. Weiter am Doubs entlang.
Die Sonne bricht durch die Wolken und wir machen eine Rast.



Kein Tankschlüssel
An einem Supermarkt machen wir Halt zum Tanken.
Vorfahren an die Zapfsäule, aussteigen und dann…oh Schitt ich glaube ich habe die Schlüssel für den Außentank an meinem anderen Schlüsselbund und der liegt Zuhause.
Na toll!!!
Was nun???
Viele Gedanken schießen einem dann durch den Kopf!
Rein in den Koffer, den Ersatzschlüsselbund geholt und Aufatmen: Da sind die Tankschlüssel dran.

Die gut ausgebaute Nationalstrasse lässt sich gut mit 90Km/h befahren.







Gegen 18Uhr und nach knapp 700Km stehen wir kurz vor Clermont Ferrand in einen kleinen Industriegebiet zum Übernachten. In einem Handwerksbetrieb macht der Chef gerade Feierabend und während er das Tor zu seinem Betriebsgelände schließt, frage ich ihn ob es ein Problem gäbe hier zu nächtigen. „Pas d´problem!

Die Nacht ist ruhig, draußen ist es sternenklar und kalt, sodass unsere Heizung mal Überstunden machen muss.

18.01.2014

Heute spielen wir mal Verfahren wir uns!
Ja, gleich nach dem Start, frisch geduscht, bei strahlend blauem Himmel und leichtem Nebel in den Niederungen, musste ich einmal wieder der Meinung sein, dass die blöde Kuh im Navi Unrecht hat.
Nach 2 Stunden Irrfahrt kenne ich die Umgebung von Clermont Ferrand aber nun wie meine eigene Westentasche.
Selbst die Bauern auf dem mit Rauhreif überzogenen Äckern und die Rentner an den Strassenecken in den Dörfern haben uns immer wieder wie „alte Bekannte“ beim Vorbeifahren gegrüßt.
Ist doch auch ganz nett, oder?

Irgendwann habe ich mich mit der rechthaberischen Dame im Navi dann wieder versöhnt und sie hat mir den rechten Weg gewiesen, welcher uns über das französische Central Massiv führte.

Auf einem Rastplatz rd. 1000 Meter über NN. haben wir eine Pause eingelegt.
Wie üblich machte ich einen Rundgang um das Fahrzeug, Hand anlegen an den Reifen, Radmuttern kontrollieren, eben so der übliche Check.
Dann, am Radkasten des Vorderreifens auf der Beifahrerseite – alles nass –
Also, mit dem Finger ran, dann Geruchsprobe an der Nase: eindeutig Diesel!!!
Da sitzt der Separ. Kontrolliert, trocken!
Tankleitungen kontrolliert, trocken!
Verdacht. Vor- und Rücklaufleitungen von den Zusatztanks.
Job, da siffte es.
Aber aus dem Schlauch mit welchem ich aus den Zusatztanks manuell in den Tagestank füllen kann. Also aus keiner Verschraubung oder so, einfach aus dem Schlauch.
Ach ja,… ich wollte ja noch vor der Abreise in den Tankeinfüllstutzen ein Entlüftungsloch bohren….
Tja, das war dann auch mit dem Akkuschrauben und einem 8er Stahlbohrer in 5 Minuten nachgeholt. Jetzt kann kein Diesel mehr wegen des Druckunterschiedes in verschiedenen Höhen aus dem Schlauch gesaugt werden.


Unseren Übernachtungsplatz fanden wir unter der Brücke von Millau!
Ich wollte schon immer mal wissen, wie es denn so ist, wenn man unter einer Brücke schlafen muss.



19.01.2014

Auf nach Andorra!
Über Perpignan hoch nach Andorra.
Das Billigtanken entpuppt sich als Flop. Die engen Serpentinen welche sich ins Gebirge schlängeln, ein kleiner Tunnel für € 38,50 fressen den Preisvorteil des in Andorra mit €1,14 angepriesenen Diesel´s völlig auf.
Ca. 25Km vor Andorra beginnt es zu schneien.
Es dämmert schon. Laut Karte liegt vor uns noch ein Pass in 2.400 Meter Höhe. Auf rd. 1.700Meter über NN. beschließe ich die Fahrt zu unterbrechen, da ich mit dem Fahrzeug noch keinerlei Erfahrungen auf Schnee und Eis gemacht habe.
Morgen werden die Straßenverhältnisse besser sein, notfalls ziehen wir die Ketten drauf.
In der Nacht leistet die Heizung wieder beste Dienste, allerdings ist die Nacht recht unruhig, da genau an der Ausbuchtung an welcher wir stehen sich der Wendepunkt der rund um die Uhr im Einsatz befindlichen Schneeräumfahrzeuge befindet.





20.01.2014
Der Blick aus dem Fenster verrät: Es schneit immer noch!
Also Schneeketten drauf.
Übt man natürlich vorher Zuhause in aller Ruhe.
Wir nicht! Keine Zeit!
Aber es geht eigentlich recht gut und kurz bevor ich die letzte Kette nachspannen will, hupt es auf der Passstraße. Da ich hinter unserem Fahrzeug stehe, erkenne ich das hupende Fahrzeug nicht. Mein Blick schweift zu der Kehre, in welcher der Huper ja gleich auftauchen müsste. Aber da kommt nichts.
Also laufe ich zur Straße und siehe, da kommt ein 3-Achser KAT rückwärts in unsere Parkbucht gefahren.
Dieter und Gabi
Wir wohnen Zuhause gerade mal Luftlinie 15km außeinander. Und dann trifft man sich irgendwo in den Pyrenäen.






Dieter meint ich bräuchte keine Ketten. Wir quatschen über eine Stunde, mittlerweile hatte es aufgehört zu schneien, nun, Ketten eben wieder runter.
Dann fahren wir los. Dieter muss ab und an anhalten, sein Separ ist zu.
Wir fahren hinunter nach Andorra la Vella und stationieren uns auf einem CP.






Mittags in die Stadt zu Sightseeing und shoppen, am späten Nachmittag noch in das Campingplatz eigenen Hallenbad mit Jacuzzi.


21.01.2014
Wir fahren wieder hoch nach Soldeu zum Ski fahren.
Das Wetter ist absolut fantastisch, Sonne, Sonne, Sonne.
Der große Parkplatz liegt auf rd. 1.700 Meter über NN.




Der Hund genießt die Sonnenstrahlen!








Ich glaube, hier wird dann eine Wäsche notwendig!





Am späten Nachmittag verlassen wir – nachdem wir noch die Tanks für die Fahrt bis Marokko gefüllt haben – Andorra.








1 Kommentar:

  1. Die Ladezeiten von Deinem Blog waren selbst hier in Mohammedia noch gut erträglich. Allerdings wirst Du viele Orte in Marokko finden, die Dich noch weitaus schlechter mit dem Internet verbinden. Viel Freude mit Deinem Blog ! n0by - Marokko-Mima-mit-mir

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